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Von meinem Vater, der schon um den elterlichen Bauernhof driftete, bekam ich früh das Interesse am Motorsport und motorisierten Gefährten.

Aus Alteisen konstruierte er meinen Geschwistern und mir ein Gokart. Angetrieben von einem Mofamotor erreichte unser “Gori“ knapp 30 km/h.

Mit diesem Geschoss übte ich mit nicht einmal 10 Jahren die ersten Drifts in der Kiesgrube.

Durch Zufall entdeckten mein Bruder und ich Autocross. Für 50 Franken retteten wir einen alten Daihatsu Charade vor der Schrottpresse und bauten ihn in vielen Arbeitsstunden zu einem Rennwagen für Schotterpisten um.

Mit 15 Jahren fuhr ich damit mein erstes Autorennen und landete auf Anhieb auf dem Podium. In den folgenden zwei Jahren konnte ich jeweils den Meistertitel in der Jugendklasse feiern.

Mit 18 Jahren ging es dann gegen die “grossen Jungs“. Mit meiner verbeulten Kiste konnte ich 2015 die Schweizer-Autocross-Meisterschaft gewinnen und wurde Meister im 3-Nationen-Cup (CH, D, F).

Lange Zeit schien mir mein Traum „Rallye-Fahrer“ als unmöglich. Doch mit 20 Jahren und den Erfolgen im Autocross im Gepäck, gab ich mir einen Ruck und kaufte mir einen Renault Twingo R1.

Mit kaum Vorbereitungszeit und einer grossen Umstellung von Schotter auf Asphalt bestritt ich meine erste Rallyes in der Schweizer Junioren Meisterschaft.

Nach einem technischen Ausfall beim Debüt konnte ich jedoch bereits die nächsten beiden Rallyes in meiner Kategorie R1 gewinnen.

Ein heftiger Abflug beendet meine Saison 2016 frühzeitig, nachdem ich bei der Rallye Mont-Blanc mit den besten französischen Talenten mithalten konnte.

Während knapp fünf Monaten war ich danach damit beschäftigt, das Unfallauto wieder für die Saison 2017 fit zu machen.

Der Saisonauftakt zur Schweizer Junioren Meisterschaft verlief mit zwei souveränen Siegen ideal. Drei Ausfälle an den folgenden Veranstaltungen machten jedoch sämtliche Hoffnungen auf den Titel zunichte.

Im Winter 2018 nutzte ich die Chance, mich bei einer Sichtung der Swiss-Race-Academy für die Schweizer Bergmeisterschaft Junior zu qualifizieren.

In identischen Toyota GT86 konnte ich sämtliche vier Rennen gewinnen, jeweils einen neuen Streckenrekord aufstellen und den Titel Schweizer Bergmeister Junior 2018 in die Ostschweiz holen.

Gleichzeitig nahm ich wiederum an der Schweizer Rallyemeisterschaft Junior teil. Nach einem intesiven Jahr mit grossem Kampf konnten wir den Titel trotz eines Motorschadens mit drei Saisonsiegen gewinnen.

Nach 14 Jahren gelang somit wieder ein Rallye-Titel in die Deutschschweiz. Zudem konnte ich im 2018 Schweizer Rennsportgeschichte schreiben: Noch nie konnte ein Fahrer im gleichen Jahr zwei Schweizermeisterschaften in zwei verschiedenen Disziplinen holen!